Sexalisierte Gewalt in der Familie endlich bekämpfen

Sexualisierte Gewalt in Familien ist ein massiv vernachlässigtes Problem - nicht erst seit Anfang 2010 sexualisierte Gewalt in Einrichtungen öffentlich thematisiert wurde. Es gibt bis heute keine Konzepte, wie diese unterbunden werden kann, lediglich Ideen wie sie besser entdeckt werden kann. Forderungen, die Position und die Rechte von Kindern zu stärken und sei es lediglich im Nachhinein wie beim Scheidungsrecht für Kindern von nicht für das Kindeswohl sorgenden Eltern, werden gar nicht beachtet. In Gesprächen kommt immer der Verweis auf das im Grundgesetz verankerte Recht der Eltern auf Erziehung, das anscheinend so etwas wie eine heilige Kuh ist. Gleichzeitig ist klar, dass ein gewaltiger Teil der sexualisierten Gewalt in Familien stattfindet. Es braucht hier also dringend präventive Konzepte - und das läuft auf eine Beschneidung der Machtfülle der Erziehungsberechtigten hinaus.
Der Betroffenenrat beim UBSKM hat am 15.3. ein Impulspapier zu sexualisierter Gewalt in der Familie mit dem Titel "Tatort Familie"herausgebracht. Hoffen wir, dass der UBSKM das aufgreift und endlich sexualisierte Gewalt in Familien stärker in den Blick nimmt. Ohne starken Druck der Zivilgesellschaft wird sich aber wohl nur wenig ändern.